Kategorie: Kochen
Zugriffe: 6949

Dies ist das Rezept für das Gulasch meiner Kindheit und ich werde den Geschmack sicher nie vergessen. Ich hoffe es schmeckt anderen genauso gut wie uns in der Familie.

Bitte zuerst einmal komplett durchlesen!

Zuerst müssen die Zutaten vorbereitet werden. Also das Fleisch in Mundgerechte Stücke schneiden aber nicht zu klein es schrumpft beim Anbraten. Auch die Zwiebeln, Paprika und Tomaten oder auch Dosentomaten in circa 1,5x1,5 cm kleine Stücke zerteilen (oder größer nach Geschmack). Wenn das alles vorbereitet ist kommt ein ausreichend großer Topf auf den Herd (circa 5 Liter) und es kommt nach Bedarf Fett hinein welches zum Anbraten des Fleisches benötigt wird. Das Fett muss heiß sein bevor das Fleisch hineinkommt, am besten die Kochlöffelprobe machen - das geht nur mit einem Holzlöffel!!! Also den Löffel kurz in das vermutlich heiße Fett tauchen und wenn sich am Kochlöffel ein siedender Effekt zeigt (es steigen Bläschen auf) kann das Fleisch hinein. Das Fleisch sollte in jedem Fall möglichst braten und nicht durch den austretenden Fleischsaft "kochen". Aber auch dafür habe ich einen kleinen Trick. => Da die Fleischmenge für den Haushaltsherd schnell zu groß sein kann um ein vernünftiges Anbratergebnis zu erreichen kann man tricksen indem man den Topf immer zwischen zwei heißen Herdplatten im minütlichen Abstand abwechselnd braten lässt.

Das Fleisch sollte nach dem anbraten bei dem nur wenig im Topf gerührt werden sollte eine leckere dunkle Farbe haben, diese Farbe ist wichtig für den späteren Geschmack!

Wenn also das Anbraten beendet ist kann mit den vorbereiteten Gemüsen der Topf gefüllt werden und erst dann mit Wasser aufgegossen werden. Nach dem Aufgießen kann man mit dem Kochlöffel den Bratensatz der beim Anbraten entsteht gut vom Topfboden lösen - auch das ist Geschmack.

So lässt man das zukünftige Gulasch circa eine Stunde köcheln, stellt den Herd dann ab, den Topf auf eine kalte Kochstelle und sagt gute Nacht damit das Gulasch über Nacht ziehen kann. Auf diese Art entwickelt sich der Geschmack auch sehr schön.

Am nächsten Tag wird das Gulasch fertig gekocht, das benötigt ungefähr ein bis anderthalb Stunden. Jetzt kann auch schon abgeschmeckt werden. Denn kurz vor Ende kann man den Geschmack nicht mehr so gut steuern.

Zu guter Letzt wird das Gulasch angedickt. Dies geschieht mit einer Mischung aus Mehl und Wasser. Einfach 200 ml Wasser in ein Gefäß und gute drei Esslöffel Mehl hinzufügen. Diese Mischung dann gut durchrühren sodass keine Klümpchen vorhanden sind. Diese "Soße" sollte eine leicht zähflüssige Konsistenz haben und muss kalt sein (Zimmertemperatur)wenns zu zäh ist einfach ein wenig Wasser zugeben bis es passt. Kurz vor Schluss wird damit das leicht kochende Gulasch angedickt, dass passiert in "Schüben" also Portionsweise unter kräftigem Rühren da immer schwer abzuschätzen ist wer sein Gulasch wie sämig haben möchte.

Dazu passen sehr gut mehlig kochende Kartoffeln (wegen der Soße) oder Nudeln.

Wenn das alles durch ist seid ihr am Ziel und ich hoffe es schmeckt euch genauso gut wie uns.

Zutatenliste:

Nach Bedarf                      Fett zum Anbraten

500gr.                              Rindfleisch durchwachsen

500gr.                              Schweinefleisch nicht zu mager

1Kg                                 grüne Paprika

1Kg                                 Zwiebeln

1Kg                                 Tomaten oder wahlweise Dosentomaten

Nach Bedarf                      Wasser zum Aufgießen

Nach Bedarf                      Salz

Nach Bedarf                      Pfeffer

2-3                                  Knoblauchzehen (wenn gewünscht)

eventuell eine Prise            gemahlener Kümmel

 

Zum Andicken:

Eine sämige Mischung aus ca. drei gehäuften Esslöffel Mehl und ca. 200ml Wasser. Ohne Klümpchen - also gut rühren. Diese Mischung wird Portionsweise kurz vor Schluss unter ständigem Rühren in das kochende Gulasch gegeben. Immer kurz warten wie sich die Konsistenz des Gulasch verändert und bei Bedarf wieder etwas einrühren.